Der Ursprungsgedanke
Die Blindeninstitutsstiftung betreut und fördert mit viel Erfahrung sehbehinderte und blinde Menschen. Um sehr komplex behinderten Kindern und Jugendlichen mit visuellen Wahrnehmungs- und Verarbeitungsproblemen Lernen und Entwicklung überhaupt erst zu ermöglichen, ist ein guter und fachlicher Blick auf ihre gesundheitlichen Themen und eine entsprechende medizinische und auch therapeutische Begleitung wichtig. Aus diesem Gedanken heraus entstand 1994 das „Modellprojekt Schmalkalden“ – eine Einrichtung, die für blinde und sehbehinderte Kinder und Jugendliche, Schul-, Wohn– und Therapieangebote mit begleitender medizinischer Betreuung etablieren sollte. Ein zu diesem Zeitpunkt einmaliges Konzept in Deutschland und noch heute ein Gewinn für viele Menschen mit Behinderungen.
Das Blindeninstitut heute
Heute unterstützt, fördert und begleitet das Blindeninstitut Thüringen Menschen, die „anders sehen“ in allen Lebensphasen und bildet eine bunte Vielfalt ab. Den Kompetenzfeldern Sehen, Kommunikation und Gesundheitssorge für Menschen mit Mehrfachbehinderung begegnet die Einrichtung mit hoher Fachlichkeit.
2022 werden ca. 160 Kinder von der Geburt bis zum Schuleintritt durch die Frühförderung betreut, lernen knapp 60 Schüler in 9 Klassen in der Bentheim-Schule, wohnen 66 Klienten in 10 Wohngruppen in den beiden Wohnbereichen. Die öffentliche Praxis für Physiotherapie wurde um die Fachrichtungen Ergotherapie und Logopädie erweitert. Die Therapeuten leisten monatlich mehr als 1000 Therapiestunden. Ca. 170 Mitarbeiter*innen sind in den verschiedensten Bereichen tätig.
Dabei steht das Ziel den anvertrauten Personen TEILHABE zu ermöglichen, über allem. Wie Teilhabe für den einzelnen aussieht, entscheiden wir gemeinsam – mit der Person, um die es geht, mit Eltern und Betreuern und mit multiprofessionellen Teams.
Von der Gründung bis heute – kurze Geschichte
Eröffnung des Blindeninstituts als Modellprojekt mit Schul-, Therapie– und Wohnangeboten für mehrfachbehinderte sehbehinderte und blinde Kinder und Jugendliche
Einweihung des Neubaus, dem heutigen Kniese - Haus
Erweiterung des Leistungsangebotes um die thüringenweit tätige mobile sin- nesspezifische Frühförderung
Abschluss der Generalsanierung des Robert-Koch-Hauses
Eröffnung der ersten Tagesschulklasse - Schüler aus der Region kommen zum Lernen ins Blindeninstitut
Eröffnung einer öffentlichen Praxis für Physiotherapie auf dem Gelände des Blindeninstituts
Eröffnung der mobilen sinnesspezifischen Frühförderung am Standort Erfurt
Eröffnung der mobilen sinnesspezifischen Frühförderung am Standort Erfurt
die Schule erhält ihre staatliche Anerkennung und wird zum Förderzentrum mit den Förderschwerpunkten Sehen, geistige Entwicklung und weiteren För- derschwerpunkten und heißt jetzt Bentheim-Schule
der Förderbereich des Bereichs Wohnen Erwachsene richtet sich neu aus und öffnet sich für leistungsstärkere Schulabgänger
Erweiterung der Heilmittelpraxis, vertreten sind jetzt Physiotherapie, Ergo- therapie und Logopädie
mit den „Klassen am Stadtpark“ eröffnet die Bentheim-Schule einen zweiten Schulstandort